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Zielsetzung / Beschreibung

Ehrenamtliche, die mit Senioren arbeiten (z.B. Besuchsdienste anbieten), werden im Bereich der Bewegungsförderung geschult. Die Ehrenamtlichen sollen Sicherheit gewinnen, damit Besuche auch zur Gesundheitsförderung durch Bewegung genutzt werden können. Grundgedanke ist, dass für einfache Bewegungsübungen und zur Begleitung bei Spaziergängen nicht ausschließlich professionelle Hilfe notwendig ist.

Lernziele:
  • Wirkung von Bewegung und Training auf den Körper im Alter
  • Erlernen eines einfachen Übungsprogramms zur Verbesserung von Kraft und Gleichgewicht; Durchführung und Anleitung der Übungen
  • Sicherheit bei der Unterstützung bei einfachen Transfers (z.B. Aufstehen vom Stuhl), Gehen, Treppensteigen

Vorgehensweise

  • Konzeption einer Schulung mit 4 Terminen à 3,5 h sowie Erstellung von Schulungsmaterial, Teilnehmerunterlagen und bebildertem Übungskatalog (Übungen angelehnt an das Otago-Trainingsprogramm)
  • Die ersten 3 Termine fanden in ein- bis zweiwöchigem Abstand statt, der letzte Termin wurde 3 Monate nach dem 3. Termin durchgeführt. Dies sollte die Möglichkeit geben, das Gelernte umzusetzen, um aufkommende Fragen und Unsicherheiten in der letzten Einheit zu klären.
  • Die Schulung wurde im Programm der „Ehrenamtsakademie“ (ein von der Kommune regelmäßig organisiertes Fortbildungsangebot für Ehrenamtliche) ausgeschrieben. Zudem wurden vereinzelte Ehrenamtliche sowie Ehrenamtsorganisationen von der Abteilung für Ältere persönlich angesprochen. Zielgruppe waren Ehrenamtliche im Bereich der Seniorenarbeit aber auch Interessierte ohne Ehrenamt. Die Teilnahmegebühr betrug 80 Euro, (ehrenamtlich Tätige: 40 Euro reduzierter Beitrag, kostenlose Teilnahme für Ehrenamtliche in der Abteilung für Ältere).

Beteiligte Akteure und deren Aufgaben

  • Projektmitarbeiter: Konzeption und Durchführung der Schulung (Physiotherapeutin/Dozentin im Bereich Sturzpräventionstraining, Gerontologin, Geriater)
  • Abteilung für Ältere / Ehrenamtsakademie der Stadtverwaltung: Stellung der Räumlichkeiten, Werbung, Organisation der Anmeldung

Materialien

  • Stundenplanung / Stundeninhalte
  • Flyer / Ausschreibung
  • Beispiel Teilnehmermaterial / Übungskatalog

Kosten / zeitlicher Aufwand

  • Konzeption und Vorbereitung der Fortbildung
  • Durchführung der Fortbildung (zu jedem Fortbildungstermin mit jeweils zwei Projektmitarbeitern)
  • Räumlichkeiten
  • Kopien / Medien

Ergebnisse

Insgesamt 14 Anmeldungen, 2 kurzfristige Absagen

Erfahrungen / Empfehlungen

  • Die Teilnehmer äußerten sich überwiegend positiv über die Fortbildung. Die Inhalte waren interessant und neu und einige praktische Inhalte konnten bereits umgesetzt werden (richtig Aufstehen, Kraft- und Gleichgewichtsübungen selbst durchführen und anleiten).
  • Um die Umsetzung des Gelernten in die Praxis zu unterstützen, wünschten sich die Teilnehmer regelmäßige Treffen zum Austausch und Auffrischen. Weiterhin wurde ein Ansprechpartner für Fragen gewünscht.
  • Beim letzten Termin war nur etwa die Hälfte der Kursteilnehmer anwesend. Der Abstand zwischen dem 3. und 4. Termin war mit 3 Monaten möglicherweise zu lange gewählt.
  • Eine Idee, die bislang noch nicht umgesetzt wurde, ist, dass Teilnehmer des Kurses die Umsetzung des Otago-Programms unterstützen könnten. Die Ehrenamtlichen könnten die Patienten beim selbständigen Üben begleiten. Dies wäre eine gute Möglichkeit, um auch kognitiv eingeschränkten Personen, die regelmäßiges selbständiges Training nicht umsetzen können, die Teilnahme am Programm zu ermöglichen (Otago-Trainingsprogramm).
  • Auch pflegende Angehörige wären künftig für solche Kurse eine geeignete Zielgruppe.
  • Grundsätzlich eignen sich Schulungsangebote gut, um Akteure/Engagierte im Bereich der Bewegungsförderung / Sturzprävention zu vernetzen (z.B. Ehrenamt mit Vereinen oder Wohnberatung). Zur Förderung der Vernetzung sind Kursleiter mit regionalem Bezug zu empfehlen, da diese z.B. konkrete Bewegungsangebote empfehlen sowie Akteure vernetzen und weiter vermitteln können.