Laufend Geld sammeln
Vor elf Jahren fand mit dem Spendenmarathon eine neue Idee Einzug in Reutlingen. Jedes Jahr werden hunderte TeilnehmerInnen mobilisiert, um mit ihrer Laufleistung Geld für soziale Projekte zu sammeln. Die Idee ist einfach: pro gelaufene Runde spendet ein Sponsor einen bestimmten Geldbetrag an das Spendenparlament.
Diese beliebte Art des Fundraising hat sich in Reutlingen bezahlt gemacht: So kamen bis 2011 fast 150.000 Euro zusammen, über deren Verwendung das Reutlinger Spendenparlament entschieden hat. Der Erlös des Spendenmarathons wird zu 100 % für soziale Projekte ausgegeben.
Schritt halten geht an den Start
Waren bislang zwar alle Altersgruppen vertreten überwog doch der Anteil der jüngeren und jüngsten TeilnehmerInnnen. Doch auch ältere Menschen sind ein aktiver Teil der Reutlinger Bürgerschaft und können in vielen Situationen durchaus Schritt halten. Dies soll beim Spendenmarathon 2012 sehr deutlich gemacht werden: das Projekt Schritt halten lädt Menschen ein, für das Projekt an den Start zu gehen.
Aus dem Kreise der Bewegungsgruppen für SeniorInnen wurde schon reges Interesse signalisiert, das "Team“ ist aber auch für alle anderen bewegungslustigen SeniorInnen offen. Mit der AOK konnte das Projekt einen Sponsor finden, der die so erlaufenen Kilometer mit einem Euro vergüten wird. Achim Scherzinger vom Reutlinger Spendenparlament freut sich, durch diese Initiative den Kreis der LäuferInnen zu erweitern, „Wir würden uns freuen, wenn wir durch die Teilnahme von SeniorInnen das Ergebnis des Vorjahres deutlich verbessern könnten“.
Ältere Menschen – ein echter Gewinn
Mit der Meldung des Teams Schritt halten verbindet das Projekt eine wichtige Botschaft an die Öffentlichkeit: „Ältere Menschen werden häufig als Last wahrgenommen, um die man sich dann kümmern muss. Dabei leisten viele ältere Menschen sehr wichtige Arbeit. Sie engagieren sich ehrenamtlich, betreuen EnkelInnen, helfen in der Familie, wo immer es klemmt“, so die Gerontologin Diana Klein. Doch nicht nur auf diese sehr aktive Rolle der älteren Menschen und deren Bedeutung für die Gesellschaft möchte Schritt halten mit seinem Team hinweisen. „Es ist uns ein Anliegen, die Gesundheit und Selbständigkeit älterer Menschen zu fördern, indem wir Bewegung im Alter populär machen. Bewegung und Sport sind bis ins hohe Alter möglich und gesund“, so der Leiter des Projekts, Dr. Kilian Rapp, der selbst auch mit an den Start gehen wird. Und so sind alle Verantwortlichen gespannt, wie alt wohl der oder die älteste Läuferin, der älteste Läufer sein wird, wenn der Startschuss fällt.