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EU-Projekt „Fit for Life Europe“

Von Januar 2013 bis März 2014 arbeitet das Amt für Sport und Bewegung der Landeshauptstadt Stuttgart gemeinsam mit den Städten Limoges, Rotterdam, Warschau, der spanischen Region Extremadura und der Universität Bologna an einem umfassenden Konzept zur Bewegungsförderung älterer Menschen. Die sechs europäischen Städte und Regionen haben sich im Rahmen des EU Projekts „Fit for Life Europe“ zusammengeschlossen, um Maßnahmen für den Erhalt der Selbständigkeit im Alter durch Bewegung zu entwickeln.

Auftakt in Stuttgart

Das erste Treffen im Februar hat viele verschiedene kreative Ideen geliefert, wie ältere Menschen in Stuttgart und in ganz Europa von Bewegung profitieren können. Der demographische Wandel unterstreicht die Dringlichkeit des Themas. Die Zahlen die von Vertreterinnen und Vertretern aus Limoges, Rotterdam, Bologna, Extremadura, Warschau und Stuttgart im Rathaus präsentiert wurden, lassen Europas Zukunft erahnen: Rund 25 Prozent der Einwohner in den jeweiligen Regionen sind schon heute älter als 60 Jahre. Auf 100 Personen im arbeitsfähigen Alter kommen derzeit in der EU 26 im Rentenalter. Im Jahr 2030 sollen es schon 38 sein.

Stadtteil Mönchfeld im Fokus

Jede der Partnerstädte richtet zudem ein Pilotprojekt aus, bei dem erste Initiativen in die Praxis umgesetzt werden. Hierfür wurde in Stuttgart der Stadtteil Mönchfeld gewählt. Bei einem ersten Treffen des Amts für Sport und Bewegung mit der betroffenen Zielgruppe, Übungsleitern, Vereinsvertretern und weiteren Interessenten und Experten vor Ort wurde gemeinsam über neue Initiativen und Aktionen nachgedacht. Die inhaltliche Beteiligung der Zielgruppe ist ein wichtiges Anliegen. Die beteiligten älteren Menschen berichten zudem, dass für die Aufrechterhaltung der körperlichen Aktivität besonders die sozialen Kontakte, die durch die gemeinsame Bewegung entstehen, wichtig sind. Bewegung schützt damit auch vor Einsamkeit und fördert nicht zuletzt die Lebensqualität.

Bewegungsangebote werden publik gemacht

Die große Herausforderung besteht jedoch darin, jene Personen zu aktivieren, die sich bislang nicht bewegen und bereits auf Hilfe angewiesen sind. Aufsuchende Angebote und „Bewegungspaten“ sind Ideen, mit denen man in Mönchfeld diesen Personenkreis erschließen möchte. Auch wird ein Schwerpunkt auf eine aktive Kommunikation gelegt. Bestehende Angebote sollen erfasst werden und anschließend in alle lokalen Medien im Stadtteil publik gemacht werden. In diesem Zuge werden auch neue Bewegungsangebote geschaffen, die, auf Wunsch der Mönchfelder, die Gemeinschaft fördern und im öffentlichen Raum stattfinden. Es soll unter anderem ein Walkingangebot initiiert werden. Außerdem wird es ab Mai ein kostenloses „Sport im Park“-Angebot (Seniorentanz) geben.

Ideen aus ganz Europa

Auch Ansätze die sich bereits in anderen europäischen Städten durchgesetzt haben, werden für die Testphase in Mönchfeld übernommen. Dazu zählen die Einbindung der Ärzteschaft über z. B. ein „Rezept für Bewegung“ oder eine symbolische Pillenpackung mit dem Hinweis „auch Bewegung ist Medizin“, die es bereits in Bologna gibt.

Angebote, die sich bewähren, sollen dann in einem nächsten Schritt auf ganz Stuttgart ausgeweitet werden. Die erfolgreichsten Ideen finden zum Abschluss des Projekts Eingang in den Leitfaden für alle Organisationen, die sich mit Bewegung für ältere Menschen beschäftigen. Vorgestellt wird die Handlungsempfehlung beim Abschlusskongress in einem Jahr.



Kontakt

Anmerkung

Weiter Informationen zum Projekt und über die Aktivitäten in Mönchfeld gibt es bei Carolin Barz, Landeshauptstadt Stuttgart, Telefon 216 – 5 98 10, Bitte aktivieren Sie JavaScript!.